Sonntag, 20. Juli 2014

Going Home

Eine Geschichte, die erzählt werden soll.
Eine Geschichte, die den Weg von Graz über Obdach nach Neggerndorf erzählt.
Zumindest bis kurz davor, bevor uns ein Blitz am Weitergehen hinderte... dazu aber später


Alles begann mit dieser Katze.
Sie begutachtete unsere früh morgendliche Vorbereitung für die bevorstehende Pilgerreise.
Dafür revanchierte sie sich mit einem Breakdance :)




Es geht los! Die ersten Schritte - die vor allem am ersten Tag immer wieder den Jakobsweg streifen - werden flott absolviert.
Gelegentliche Stärkungen am Wegesrand, wie des "Nachbars Kirschen", 
werden gerne angenommen.
 

 
Zeit für Schabernack und sich über die schöne Natur erfreuen blieb allemal
 

Zu sehen gab es viel. Auch traurige Momente, in denen wir die letzte Reise dieser wirklich winzigen Maus, begleitet haben ...
 

 
Prost Maus!


 
Wie groß war dann aber die Freude, unser erstes Ziel nach 35km erreicht zu haben

Das Bier und der Radler schmeckten unglaublich!





So zügig uns die Beine am ersten Tag getragen haben, so schleppend und mühsam startete der zweite Tag.  Dichter Farn und Dornenwald behinderte uns am Weiterkommen.
Ich muss vielleicht erwähnen ... es könnte eventuell sein ... dass wir vom Weg abgekommen sind :)

 
Wir fühlten uns danach ziemlich schlapp. Die fünf Stunden bis zum alten Almhaus waren hart erarbeitet. Dazu kam noch kalter Wind und Regen dazu.



Aber im Prinzip braucht man nur einen Fuß vor den anderen setzen und dann ist jede Strecke schaffbar und so war es auch.


Mit meinen Eltern in Begleitung erreichten wir nach 41km meine Heimatgemeinde Amering.
Das erste Ziel unseres Projektes - Going Home - ist erreicht und die Freude war groß. Auch wenn die Müdigkeit uns bald übermannt hat.


Der Zirbitzkogel war bald erreicht und das Schnapserl beim Werner durfte natürlich nicht fehlen. War es der Schnaps oder meine humorvolle Aura? Elisabeth wurde Minuten lang von einem Lachkrampf gemartert und hindere uns lange am weitergehen. 
Aber hört selbst...
 

Der Abstieg vom Zirbitz Richtung Neumarkt kostete viel Energie, sodass wir uns entschlossen, im Ort See eine Bleibe zu suchen. Dort wurden wir nett bei einem Bauernhof aufgenommen und zur Sonnwendfeier am See (im Ort See) eingeladen.

Der nächste Tag. Waren es die paar Bier oder die Strapazen der Vortage, es wurde einfach nicht leichter. Unser heutiges Ziel in Murau war noch weit entfernt und wir mussten die nicht absolvierten sechs Kilometer vom Vortrag noch zusätzlich gehen.
Hier ein Tipp: Unbedingt mal die Gragger Schlucht erkunden!



Die Hindernisse auf der Reise waren vielfältig. So wollte ein liebesbedürftiger Hund die Elisabeth einfach nicht passieren lassen und schlängelndes Getier musste konnte nicht so schnell die Flucht ergreifen.



Unglaublich, sei es die Größe des Benediktinerstifts oder dass wir St. Lambrecht erreicht haben, wir sind da...
 
aber noch immer 15km von unserem Ziel Murau entfernt!
Und dieser Weg auf der Asphaltstraße war im wahrsten Sinne des Wortes, hart.
 
 
Am nächsten Tag mussten wir eine Entscheidung treffen. Das Wetter das uns bis dato sehr genehm war, drohte am späten Nachmittag zu kippen und in einem Unwetter zu enden. Der geplante Weg über den Gstoder war somit nicht mehr möglich. Schnell nach Haus und zwar dem R2-Murradweg nach Tamsweg folgend.
 




Der schnelle Schritt, das harte Tempo forderten bald ihren Tribut. Schmerzende Beine und vor allem Füße erfreuten sich einer kurzen Rast.
Das Wetter war noch schön sonnig ...



Nur mehr
18km nach 
Neggerndorf.
Ein Witz ;)






Wieder 
sechs 
Kilometer 
weniger


Das Wetter schlägt um. Es beginnt zu regnen. Blitze zerreißen den Nachmittagshimmel. Wir machen Pause und stellen uns unter.
Doch so kurz vor unserem Ziel wollen wir unbedingt weiter. 
Der Poncho wird ausgepackt.










Das Wetter spitzte sich zu.
Noch vier Kilometer bis zum Ziel
Aineck war dicht in Wolken verhüllt
Noch drei Kilometer bis zum Ziel
 Eine weiße Wolkenwand kam uns langsam entgegen.
Der Wind legte sich und es ist still.
Noch zwei Kilometer bis zum Ziel
Ein mulmiges Gefühl began in uns zu keimen.
Und dann, ca. 50-100 Meter vor uns, verglüht ein Blitz seine Kraft in den Boden und brüllt uns an.
Schnell und furchtsam laufen wir den Weg wieder zurück und suchen bei einem Bauernhof Zuflucht. Wir lassen uns holen und so können wir doch noch unser Projekt abschließen. 
Vor allem, lebend!








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